Vereinsausflug nach Thierhaupten

Vereinsausflug der Förderer

Kloster Thierhaupten ermöglicht Blick in die Geschichte der Stadt Landshut damals und heute

Am vergangenen Samstag trafen sich die Förderer zum alljährlichen Vereinsausflug. Diesmal stand das Kloster Thierhaupten, im Norden von Augsburg gelegen, auf dem Programm. Schon während der Führung durch das hier unter anderem angesiedelte Bauarchiv Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege zeigte sich: Es gibt zahlreiche Gründe - gerade für  Landshuter, die Interesse an der Erhaltung historischer Bausubstanz haben -, diese deutschlandweit alleine wegen ihres Umfangs einzigartige Sammlung historischer Bauteile zu besichtigen. In den Restaurierungswerkstätten des Bauarchivs für Holzkonstruktion und Mineralische Baustoffe erproben die Mitarbeiter auch Erhaltungstechniken und Verfahren für die Praxis – samt Seminarangebot mit Fokus auf den Aspekt der Reparatur in der Denkmalpflege.

Dr. Ernst Pöschl, 1. Vorsitzender des Vereins „Die Förderer“ e.V. dazu: „In Anbetracht der anhaltenden Diskussionen um die historische Bausubstanz in Landshut war diese kurze Reise nach Thierhaupten mehr als ein reiner Ausflug. Sie zeigt die breite Palette der Möglichkeiten, die man im Umgang mit historischen Bauteilen hat. Wir als Förderer können die Fortbildungen und Seminare, die das Bauarchiv für Handwerker, Architekten, Planer und Bauherren anbietet, nur wärmstens empfehlen.“

Echte Anknüpfungspunkte sowohl zwischen den Städten Landshut und Thierhaupten als auch den Vereinen „Die Förderer“ e.V. und „Freundeskreis Kloster Thierhaupten“ offenbarten sich auch bei der anschließenden Führung durch das Kloster. Geht es beiden Vereinen doch um den Erhalt historischer Substanz und Authentizität genauso wie die Begegnung durch kulturelle Veranstaltungen.

Das Kloster Thierhaupten liegt nördlich von Augsburg, am Rande des Lechrains.
seine Gründung erfolgte um 750 n. Chr. durch Bayernherzog Tassilo III. Damit gehört Thierhaupten zu den ältesten Klöstern in Bayern. Fritz Hölzl, 1. Vorsitzender des  „Freundeskreis Kloster Thierhaupten“ schilderte die lange und wechselhafte Geschichte des ehemaligen Benediktinerklosters so lebhaft wie eindrücklich. Auch hier fanden sich etliche Verbindungen in den Raum Landshut. Die einschneidenste war dabei wohl die vollständige Zerstörung des Klosters im Rahmen des Landshuter Erbfolgekriegs von 1504/05.


1983 erwarb die Marktgemeinde Thierhaupten das seit der Säkularisation 1803 privatwirtschaftlich genutzte Kloster und ermöglichte damit, unterstützt vom Freistaat Bayern, dem Bezirk Schwaben und dem Landkreis Augsburg, die Erhaltung dieses beeindruckenden Zeugnisses bayerischer Geschichte. Heute sind hier neben den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten für das örtliche Vereinsleben und einer Gastronomie in den Gewölberäumen der früheren Stallungen hier vor allem überregionale Einrichtungen untergebracht: eine Schule der Dorf- und Landentwicklung, die Außenstelle Schwaben der Abteilung für Vor- und Frühgeschichte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege und nicht zuletzt das Bauarchiv mit den Werkstätten für Holz, Mineralien und Nassholzkonservierung.

Der diesjährige Vereinsausflug konfrontierte die mitgereisten Mitglieder der Förderer mit der Geschichte der Stadt Landshut – vom Mittelalter bis heute. Dabei zeigte er für Teilaspekt der aktuellen Aufgabenstellungen der Vereins „Die Förderer“ e.V. teils überraschende Lösungsmöglichkeiten und Argumente für die weitere Vereinsarbeit im Sinne der Stadt Landshut.

 

Hier geht es zur Bildergalerie

Zurück

Top