Das Historische Dokumentarspiel “Landshuter Hochzeit 1475“ als Immaterielles Kulturerbe der Bundesrepublik Deutschland
Im Jahr 2018 wurde das „Historische Dokumentarspiel Landshuter Hochzeit 1475“ - zu diesem Zeitpunkt bereits als Bayerisches Kulturerbe ausgezeichnet - nach einem mehrjährigen Bewerbungsprozess in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland aufgenommen. Das beeindruckende Engagement der Ehrenamtler und Mitglieder des Vereins erhielt damit ein “Gütesiegel”, das dem Verein Auszeichnung und Ansporn zugleich ist.
Zum Immateriellen Kulturerbe gehören unter anderem mündliche Überlieferungen, darstellende Künste wie Tanz, Theater, Musik, Rituale und Feste sowie traditionelle Handwerkskunst. Alle diese Bereiche bildet die “Landshuter Hochzeit 1475” ab.
Die Liste der Kriterien, die die “Landshuter Hochzeit 1475” für die Aufnahme in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der Bundesrepublik Deutschland erfüllen musste, ist lang.
Folgende Stichworte werden hier von der UNESCO genannt: die offene, inklusive und partizipative Traditionspflege, die differenzierte historische Reflexion des Brauchtumsgeschehens, die Darstellung der gesellschaftlichen Verankerung und des aktiven zivilgesellschaftlichen Engagements, die Wandlungsfähigkeit der lebendigen Tradition, die Weitergabe von Wissen und Können, die Einbindung entsprechender Trägergemeinschaften.

An den Schulen und Hochschulen werden von Landshuter Studierenden seit jeher Facharbeiten, Zulassungsarbeiten, Diplom- und Bachelorarbeiten zur Landshuter Hochzeit verfasst, bis hin zu einigen Dissertationen.
Ohne die Einbindung verschiedener Trägergemeinschaften wie Kindergärten, Schulen, Musikschulen, Sportvereine, Sicherheitsorganisationen oder die Ämter der Stadt Landshut wäre das Fest nicht durchführbar.
Der Verein bemüht sich um die Aufnahme der “Landshuter Hochzeit 1475” in die Liste des Immateriellen Welterbes.